Im Gespräch mit Ruderin Kathrin Morbe

kathrin-morbe-ruderin

2016 war für Ruderin Kathrin Morbe vom RV Treviris Trier ein erfolgreiches Jahr: Sie gewann im Leichtgewichts- Doppelvierer bei den U-23-Weltmeisterschaften in Rotterdam die Bronzemedaille, eine Woche später folgte der dritte Platz bei der Studenten-Weltmeisterschaft im polnischen Posen. Wir sprachen mit Kathrin Morbe und konnten mehr über die sympathische Ruderin erfahren.

Top Magazin: Frau Morbe, Glückwunsch zu Ihren internationalen Erfolgen. In welchem Alter haben Sie mit dem Rudern begonnen?
Kathrin Morbe: Mit 12 Jahren, also 2008, wurde ich durch einen Aushang in der Schule auf diesen Sport aufmerksam. Zu dieser Zeit spielte ich bereits fünf Jahre Handball. Doch als ich dann einige Male im Boot saß, fiel mir die Entscheidung fürs Rudern leicht.

Top Magazin: Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Kathrin Morbe: Schon als Kind habe ich in die „Freundebücher“ als Traumberuf „Lehrerin“ geschrieben. Nur welche Fächer und Schulform es werden sollte, war noch offen. Jetzt studiere ich tatsächlich Physik und Mathematik auf Lehramt an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.

Top Magazin: Was war das für ein Gefühl, als Sie in den Kader der Nationalmannschaft berufen wurden und zum ersten Mal an einer Meisterschaft teilnahmen?
Kathrin Morbe: Ich bin erstmals 2013 bei der Junioren-WM in Litauen als Teil der Nationalmannschaft gestartet. Es war für mich eine besondere Ehre. Als Leichtgewichtsruderin habe ich mich bei den nationalen Ausscheidungen gegen Ruderinnen aus der offenen Gewichtsklasse durchgesetzt. Für Deutschland zu starten und dann die Bronzemedaille im Doppelvierer zu gewinnen, war ein ganz besonderes Gefühl. Dafür bin ich heute noch sehr dankbar.

Top Magazin: Viele Trainingseinheiten pro Woche, dazu Wettkämpfe und Individualtraining… Wie lassen sich Studium und Sport im alltäglichen Leben vereinen?
Kathrin Morbe: Das ist bestimmt nicht immer leicht. Ich habe das Glück, dass ich in Saarbrücken am Olympiastützpunkt wohnen und trainieren darf. Die kurzen Wege zur Uni erleichtern das Einbinden der Trainingseinheiten in den Tagesablauf. Durch eine enge Kooperation zwischen Olympiastützpunkt und Uni wird auf die individuellen Bedürfnisse der Sportler eingegangen. Aber nach Vorlesungen und drei Trainingseinheiten am Tag fällt das Lernen am Abend nicht mehr so leicht.

Top Magazin: Welche Tipps oder Ratschläge würden Sie nach Ihren Erfahrungen an junge Sportler weitergeben?
Kathrin Morbe: Es ist ganz wichtig, dass die Motivation für den Sport von einem selbst kommt!

Top Magazin: Womit vertreiben Sie sich neben dem Rudersport am liebsten die Zeit?
Kathrin Morbe: Wenn die Zeit es erlaubt, wandere ich gerne. Auch beim Surfen kann ich gut entspannen. Im Winter tausche ich die Wanderschuhe gegen Langlaufski.

Top Magazin: Haben Sie ein Vorbild?
Kathrin Morbe: Schon lange vor der Biathlon-WM in Hochfilzen zählte Laura Dahlmeier zu meinen persönlichen Vorbildern. Ihre natürliche Gelassenheit und Nervenstärke vor und in Wettkämpfen ist einzigartig.

Top Magazin: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Kathrin Morbe: In dieser Saison möchte ich meinen Platz in der U-23-Nationalmannschaft bestätigen. Bei der U-23-WM in Bulgarien würde ich gerne im leichten Doppelzweier an den Start gehen. Aber bis dahin sind noch einige Ausscheidungsregatten zu bestreiten. In den nächsten Jahren wäre es schön, wenn mir der Sprung in die A-Nationalmannschaft gelingen würde.

Top Magazin: Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg! Danke für das Interview.