Trier Stadt am Fluss

Trier-Nord wird Schritt für Schritt die Vision „Stadt am Fluss“ verwirklicht: Nach der Aufwertung und Hochwassersicherung des Zurlaubener Ufers haben auch die umfangreichen Bauarbeiten zur Ufergestaltung zwischen Jugendherberge und Nordbad begonnen.

Fast zwei Jahre war der Hochwasserdeich an der Mosel bei Zurlauben Baustelle. Im August haben Umweltministerin, Oberbürgermeister und Baudezernent das Ufer freigegeben. Triers Stadtoberhaupt kündigte an, dass sich an den Moselufern noch mehr tun werde.

„Lassen Sie uns Schritt für Schritt die Mosel zurückholen!“ Mit diesem Appell gab Oberbürgermeister Wolfram Leibe den sanierten Hochwasserschutzdeich am Zurlaubener Ufer offiziell frei. Das neu gestaltete Ufer wurde im Rahmen der Arbeiten mit einer neuen Freitreppe, Beleuchtung, Sitzgelegenheiten und neuen Außenterrassen verschönert. Zwar sei es bei den Bauarbeiten hauptsächlich um die Sanierung des Deiches und damit um den Schutz der Stadt und ihrer Bürger vor Hochwasser gegangen. Das habe man aber zum Anlass genommen, das Ufer so zu gestalten, dass die Trierer auch in ihrer Freizeit etwas davon hätten.

Nun gehen die Bauarbeiten in Trier-Nord weiter. Ökologie, Freizeit und Hochwasserschutz: Im Zeichen dieser drei Ziele steht die Umgestaltung des Moselufers hier auf einem 600 Meter langen Abschnitt von Jugendherberge bis Nordbad. Der Fluss erhält dabei einen kleinen Seitenarm, der aber nur ab einem bestimmten Wasserstand durchflutet wird. Auf Höhe des Nordbads sind sechs neue Steinaufschüttungen geplant, die acht Meter schräg in den Fluss ragen. Hinter diesen Buhnen entstehen kleine sandige Buchten, die zum Aufenthalt am Ufer einladen. Dazu werden auch an drei Stellen neue Wege angelegt, die vom Damm zum Ufer führen. Einer der Zugänge geht von der Peter-Lambert-Straße ab, ein anderer befindet sich in der Nähe des Nordbads, der dritte am Studentenwohnheim Cusanus-Haus. Am Endpunkt der Peter-Lambert-Straße sind außerdem begrünte Sitzstufen geplant, die einen weiteren Zugang zum Ufergelände bieten. Die Erdarbeiten haben im Mai 2018 begonnen und sollten ursprünglich bis Ende Oktober, also noch vor der nächsten Hochwasserphase, abgeschlossen sein. Der Fund mehrerer Panzerminen aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich hat den Baufortschritt allerdings verzögert. 2019 steht der Einbau von Buhnen, Wegen und Treppenstufen auf dem Programm.

Die Ufergestaltung in Trier-Nord ist ein Baustein des städteübergreifenden Modellvorhabens „Landschaftsnetz Mosel“. „Die Mosel ist für Trier identitätsstiftend. Es ist mir deshalb ein wichtiges Anliegen, das Stadtbild weiter zum Fluss zu öffnen“, sagte Baudezernent Andreas Ludwig.