Im Herzen Triers befindet sich, direkt angeschlossen an die Konstantinbasilika, einer der schönsten Rokoko-Paläste der Welt. Das aufwendig gestaltete Schloss und der sich anschließende Palastgarten verweisen auf den Reichtum und den Einfluss der Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten, welche vom 17. Jahrhundert bis 1794 in der Schlossanlage residierten.
Das kurfürstliche Palais, heute Sitz der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, erwuchs aus der Konstantinbasilika. Die römische Palastaula bildet die Westfront der aus vier Flügeln bestehenden Schlossanlage. Den Grundstein für das spätere Rokoko-Schloss legte 1615 Kurfürst Lothar von Metternich. Sein Nachfolger Philipp Christoph von Sötern erbaute den West- und Südflügel. Schließlich wurde das Schloss um 1660 durch den Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen fertiggestellt und erhielt den Namen St. Petersburg, nach dem Trierer Stadtpatron Petrus. Im Jahr 1756 wurde im Auftrag Philipps von Walderdorff der Südflügel des Schlosses durch einen Rokoko-Bau ersetzt, welchen man noch heute vom Palastgarten aus bewundern kann. Die prächtige Treppe im Südflügel fällt besonders ins Auge und ist ein grandioses Beispiel für spätbarocke Architektur. Wer es spektakulär mag, kann in dem mit eindrucksvollen Skulpturen und Gemälden dekorierten großen Saal oder im ebenso prunkvoll ausgestatteten Schlossinnenhof Konzerte in einem kurfürstlichen Ambiente genießen.