Allroundtalente Botox und Hyaluron

Botox-und-Hyaluron

Nur hilfreich gegen Falten? Von wegen! Auch wenn man bei Botox und Hyaluronsäure zunächst an Anti-Falten-Spritzen und -cremes denkt, haben beide Stoffe einen weitaus größeren medizinischen Nutzen als das bloße Entfernen und Verhindern von Gesichtsfalten. Forscher und Ärzte finden immer neue Anwendungsgebiete, in denen der Einsatz Erleichterung schaffen kann.

In der ästhetischen und plastischen Chirurgie wird das Bakteriengift Botulinumtoxin (kurz: Botox) genutzt, weil es die Impulse zwischen Nerven und Muskeln blockiert und so Muskelkontraktionen verhindert. Auf diese Weise lässt Botox Krähenfüße, Zornes- und Sorgenfalten im Gesicht verschwinden und gibt so ein jugendliches und frisches Aussehen zurück. Doch das Blockieren von Nerven eröffnet ein weitaus vielfältigeres Anwendungsgebiet: Seit einigen Jahren wird Botox bereits erfolgreich bei Patienten mit chronischer Migräne eingesetzt. Auch bei Arm- und Fußmuskelkrämpfen in Folge von Schlaganfällen, bei Gesichtszuckungen sowie bei übermäßigem Schwitzen hat Botox sich schon bewährt. Zurzeit prüfen Forscher, ob es auch bei Patienten mit psychischen Erkrankungen wie etwa Depressionen hilft. Während sich weitere Anwendungsmöglichkeiten für Botox noch herausstellen müssen, wird Hyaluronsäure bereits seit längerem erfolgreich in unterschiedlichen Bereichen neben der Antifaltenunterspritzung und dem Auffüllen von Lippen genutzt. Da sie ein natürlicher Bestandteil unserer Haut, Knochen, Gelenke und der Gelenkflüssigkeit ist, wird sie bei Arthrose (Gelenkverschleiß) eingesetzt. Aber auch in Augentropfen sowie Nasensprays ist Hyaluronsäure als Bestandteil zu finden, da sie dem Austrocknen von Schleimhäuten vorbeugt und bei trockenen Augen hilft.